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Wieso ist man so unglaublich fasziniert wenn man andere heimlich beim Sex beobachten kann, zufällig versteht sich? Liegt es daran, dass man sich vorstellen kann, der eine (oder auch der andere) Teilnehmer würde die gleichen Dinge mit einem selbst tun, ohne es aber wirklich tun zu müssen? Gott weiss wie oft ich selbst erleben musste, dass Phantasie und Wirklichkeit in puncto Prickelfaktor himmelweit auseinander liegen können.

Oder ist es die Lust am eventuellen Entdecktwerden, die Vorfreude auf eine eventuelle Demütigung oder gar Bestrafung? Mit anderen Worten, ist Masochismus der Freude Ursprung?

Und woran liegt es eigentlich, dass die Beobachteten, falls sie bemerken, dass sie beobachtet werden, doch nur in den seltensten Fällen wirklich beschämt scheinen? Oder viel mehr, ja geradezu noch mehr zur Schau stellen als ohnehin schon? Quasi en passant ihre Lust an der Zurschaustellung entdecken? Dabei scheint es in Bezug auf die Herren der Schöpfung vollkommen gleich zu sein, ob sie von hetero- oder offensichtlich homosexuellen Männern beobachtet werden. Ungeniert halten sie jetzt erst recht alles ins Blickfeld.

Ob es um Macht geht? Oder uralte, vergessen geglaubte Instinkte vielleicht?

Und wenn es scheinbar weder für die Akteure noch die Zuschauer wirklich peinlich ist, wieso schämt sich dann jeder zuzugeben, wie aufregend solche Erlebnisse sind?

Ich schäme mich nicht und gestehe.

Macht nix, oder?